ZUFALL = Ich vertraue darauf, dass mir zufällt, was fällig ist!

Kalimera schöne Welt, guten Morgen aus Griechenland!

196. Tag am Peloponnes

Heute vor 4 Jahren begann eine wunderbare herzliche Geschichte in meinem Leben. Ich war dabei die Geschäftsführung einer Frauenberatungsstelle in OÖ zu übernehmen. Ich hatte noch einen Monat um diese verantwortungsvolle Tätigkeit auszuüben und so beschloss ich, mich davor noch zu belohnen und zu stärken und Kraft zu schöpfen. Ich fragte mich, wo könnte dieser Ort sein? Da erinnerte ich mich „zufällig“ an ein Hotel auf Zakynthos, das ich ca. 10 Jahre zuvor in einem Reiseprospekt entdeckt hatte. Wunderbare Lage direkt am Meer, kleines familiär geführtes Hotel und der Besitzer spielt Gitarre und singt für seine Gäste. Das stellte ich mir herrlich vor, das muss Griechenland pur sein. Ja dachte ich, das ist jetzt genau das Richtige!!!

Ich machte mich im Internet auf die Suche, keine Ahnung wie das Hotel hieß, aber ich wurde fündig. So schrieb ich meinen Wunsch in der letzten Aprilwoche zu buchen in eine Nachricht an das Porto Koukla Beach Hotel. Also zum besseren Verständnis, die Familie besteht aus Pavlos, Besitzer und Sänger, er hat zwei tolle Söhne, Yannis und Spiros und ist mittlerweile mit Michaela aus Österreich zusammen, die Beiden singen auch gemeinsam;
Dennis ist der Bruder von Pavlos, ebenso Besitzer und begnadeter Koch des Hauses, verheiratet mit Roberte, sie ist gebürtige Deutsche und sorgt jeden Abend für den Wohlfühlmomente beim Essen, die Beiden haben zwei wunderschöne Töchter, Katharina und Ioanna. Auch alle 4 Kinder der Familie arbeiten schon fleißig abends in der Thalassa Bar bei den Auftritten von Pavlos. Und dann gibt’s da noch die Mama von den Brüdern, sie hat mit ihrem Mann, der leider schon verstorben ist, vor vielen Jahren dieses Haus zum Leben erweckt.
Sofia und Angi an der Rezeption sind schon Urgesteine und helfen gerne und kompetent weiter. Ich möchte auch das gesamte Personal nicht unerwähnt lassen. Sie leisten wunderbare Arbeit, ob in der Küche, beim Essen oder in der Bar.

An einem Sonntag erhielt ich einen Anruf von Roberte auf meinem Handy. Ja natürlich könne ich kommen, alles gut. Ich frage, soll ich eine Anzahlung machen, sie sagt nein wozu, komm einfach!
Freudig buchte ich den Flug und konnte aber aufgrund der Jahreszeit nur mit Zwischenlandung in Athen anreisen. Weiterreise mit der Olympic Propeller Maschine und gefühlten 15 Personen im ganzen Flugzeug.
Als ich ankam, holte mich Pavlos persönlich vom Flughafen ab. Ich bekam das schönste Zimmer mit großer Terrasse und Blick auf das Meer.
Am Abend sagte Sofia mir eine Uhrzeit, wann ich in der Rezeption sein soll, da wir Essen gehen. Auch da dachte ich mir noch nichts dabei, war aber ein wenig verwundert, da ich ja mit Halbpension gebucht hatte. Zwar traf ich beim Frühstück niemanden, aber erst am nächsten Abend, als ich dann mit Roberte und einer ihrer Töchter abermals zum Essen in ein anderes Lokal eingeladen wurde, wurde mir wirklich klar, dass das Hotel eigentlich noch gar nicht geöffnet war, ich war der einzige Gast und demzufolge kochte auch abends noch niemand. Ich freute mich natürlich über die Sonderbehandlung, aber das sollte noch nicht alles gewesen sein. Am dritten Abend bekam ich wieder eine Zeit zu der ich fertig sein sollte und da wurde mir eine große Ehre zu teil. Ich wurde in das Privathaus der Hotelierfamilie eingeladen und die Mama kochte für mich. Zusammen mit ihr, Roberte, Sofia, Katharina und Ioanna, genoss ich griechische Gastfreundschaft, die wahrlich von Herzen kam. Es tat mir schon ein wenig leid, dass es am nächsten Tag die ersten Gäste ankamen. ;-)
Dieses Erlebnis ist unvergesslich für mich und der Ort und die Menschen da, fühlen sich so absolut richtig an, dass mein Herz immer hoch hüpft, wenn ich daran denke oder über sie spreche.
Inzwischen war ich auch schon zweimal danach wieder im Porto Koukla Beach Hotel, mit einer Freundin und ihrer Mutter, mit meiner Mutter und einem meiner Söhne. Meine Mutter war allerdings nun auch schon zweimal da. Als ich da nach zwei Jahren wieder ankam, wurde ich umarmt und begrüßt als ob keine Zeit dazwischen vergangen wäre.
Es gibt keine wirkliche Beschreibung für solche Begegnungen. Es ist einfach ein gegenseitiges Gefühl, ich nenne es eine Herzensverbindung.
Ich hoffe sehr, dass ich es dieses Jahr schaffe, zumindest für ein paar Tage da zu sein. Jetzt wo ich doch, noch bis September, gar nicht weit entfernt wohne von diesem wunderbaren Ort, den ich einmal „zufällig“ entdeckt habe.
Nach diesem "Zufall"  fielen mir dann noch ganz viele andere Dinge zu, aber das ist eine andere Geschichte! ;-)
https://www.porto-koukla.com